Die Gemeinde Schwalmtal erhält eine Förderung in Höhe von rund 1,1 Millionen Euro vom
Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz. „Die Mittel
stammen aus dem Förderprogramm „Natürlicher Klimaschutz in kommunalen Gebieten im ländlichen
Raum“, für das Schwalmtal im Oktober 2023 eine umfassende Planungsskizze eingereicht hat“, erklärt
Angelika Steinhäuser, Fördermittelmanagerin der Gemeinde Schwalmtal. Mit der nun vorliegenden
Förderzusage werden umfangreiche Maßnahmen zur Entsiegelung, Renaturierung und für die Vielfalt
der Biodiversität umgesetzt.
Im Mittelpunkt des Projekts steht die ökologische Aufwertung von Flächen im gesamten
Gemeindegebiet: So ist unter anderem vorgesehen, drei bisher versiegelte Radwege umzugestalten.
Entsiegelt werden die Radwege am Buschweg, in Birgen sowie an der Dülkener Straße. Letzterer
bietet allein ein Entsiegelungspotential von 360 Quadratmetern Asphaltfläche. Durch den Einsatz
einer wassergebundenen Wegedecke bleibt die Nutzung mit dem Fahrrad weiterhin möglich. An den
Standorten Buschweg und Birgen entfallen die Radwege vollständig, da dort bereits
Straßenmischflächen für Rad- und Autofahrende bestehen. Geplant ist eine naturnahe und
biodiversitätsfördernde Pflanzung sowie der Anschluss an bereits vorhandene naturnahe Flächen.

(v.l.).: Fördermittelmanagerin Angelika Steinhäuser, Klimamanager Dr. Michael Buijzen, Sachgebietsleiterin Stefanie Liebens und Bürgermeister Andreas Gisbertz stehen im Kaiserpark, wo zukünftig mehrere Maßnahmen für den Klimaschutz umgesetzt werden. (Quelle: Gemeinde Schwalmtal)
Ergänzt wird das Vorhaben durch die Entsieglung eines Teilstücks des Parkplatzes an der Lange
Straße in Waldniel – verbunden mit einer Neupflanzung von neun Bäumen. Im unmittelbar
anschließenden Kaiserpark wird eine Fläche in eine umfangreiche Retentionsmulde umgestaltet,
weitere Wege entsiegelt und rund 30 standortgerechte, klimaresiliente und nicht invasive Bäume
gepflanzt. Gleichzeitig erfolgt eine Bachrenaturierung - dieser Bereich ermöglicht eine natürliche
Entwicklung des Wasserlaufs und stärkt den Wasserhaushalt. Mit einer neuen Brückenverbindung
und naturnah gestalteten Böschungen entsteht im Kaiserpark zugleich ein attraktiver
Naturerfahrungsraum für Besucherinnen und Besucher.
Nun beginnen in der Gemeindeverwaltung zunächst die Planungen für die Umsetzung der vielfältigen
Maßnahmen. Die ersten baulichen Maßnahmen werden voraussichtlich Ende 2025/Anfang 2026
starten.
Bürgermeister Andreas Gisbertz freut sich auf die bevorstehende Umsetzung: „Mit der Förderung
erhalten wir die Gelegenheit, naturnahe und ökologisch wertvolle Flächen zu schaffen, die sowohl der
Umwelt als auch unseren Bürgerinnen und Bürgern zugutekommen. Mit diesem Projekt gehen wir
einen großen Schritt in Richtung einer nachhaltigeren Gemeinde.“
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